Meine Anfrage zu Sprachdefiziten bei Kindern, die in Niedersachsen eingeschult werden (PDF anbei), offenbart eine unverzeihliche Täuschung. Kinder mit Sprachdefiziten, die eine Kindertagesstätte besuchen, werden nicht mehr erfasst. Ein billiger Trick statt Transparenz über Integrationsversagen und Bildungsmisere.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, Abgeordneter (fraktionslos) der WerteUnion im Niedersächsischen Landtag:
„Kinder, die nach dem Besuch einer Kindertagesstätte keine ausreichende Sprachkompetenz für die Grundschule aufweisen, wurden bis 2017/2018 erfasst. Seit 2018/2019 ist das nicht mehr der Fall, und plötzlich sinkt deren Zahl um 90 Prozent – von zuletzt 14.813 auf 1.584. Das Problem wurde unter den Teppich gekehrt. Es ist aber nicht aus der Welt. Jahr für Jahr gibt die Landesregierung zwar 32,5 Millionen Euro für Sprachförderung alleine in den Kindertagesstätten aus. Dennoch wiesen im Jahrgang 2022 mehr als 25 Prozent der eingeschulten Kinder signifikante sprachliche Defizite auf. Diese Defizite wirken sich direkt auf das Lese- und Textverständnis in der Grundschule aus – ein Rückstand, der im späteren Schulverlauf schwer aufzuholen ist. So erreichten im Jahr 2021 nach dem Bildungstrend des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) 21 Prozent der Viertklässler nicht den Mindeststandard im Lesen und 37 Prozent in der Rechtschreibung – deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Statt die Bildungsmisere zu vertuschen, muss die Kultusministerin das Versagen der bisherigen rot-grünen Politik endlich einsehen. Die Grundschüler in Niedersachsen brauchen mehr Unterrichtsstunden in den zentralen Kernfächern Deutsch und auch Mathematik. Dafür setzt sich die WerteUnion ein. Denn ohne bildungsfähige und gebildete neue Generationen geht Niedersachsen dem geistigen und wirtschaftlichen Verfall entgegen.“