Rekord-Dürre, aber weiter Grundwasser für Brennmais?

Die niedersächsische Landesregierung bestätigt es mir schwarz auf weiß: Obwohl der Grundwasserspiegel so niedrig wie nie zuvor ist, wird auch Silomais genauso bewässert wie Lebensmittel – obwohl er am Ende oft einfach als sogenannter „Biokraftstoff“ verbrannt wird.

Und nicht nur das: Das Wasser kriegt die Industrie der Klimaprofiteure zum Schleuderpreis. Gerade einmal 0,016 Euro kostet das Grundwasser – pro Kubikmeter. Zum Vergleich: Privathaushalte zahlen für ihr Trinkwasser etwa 1,60 Euro bis 2,50 Euro pro Kubikmeter. Dabei ist es nicht übertrieben zu sagen, dass mit diesem hundertmal teureren Wasser mehr Lebensmittel produziert werden als von den Feldern für Brennmais.

Die Landesregierung spricht zwar leidenschaftlich vom Klimawandel, von der Grundwasserkrise und von Wasserknappheit – aber wenn es die Klimaprofiteure selbst betrifft, scheint das Nebensache zu sein.

Als Vertreter der WerteUnion im Niedersächsischen Landtag sage ich: Schluss mit dieser Doppelmoral. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet im Namen des sogenannten Klimaschutzes Wasser verschwendet wird. Grundwasser darf nicht zum Spielball grüner Ideologie werden, sondern muss als wichtigster Baustein unserer Lebensgrundlage geschützt werden. Bei anhaltender Trockenheit und sinkenden Grundwasserspiegeln muss die Bewässerung von Mais zu Energiezwecken vorrangig eingeschränkt werden.

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