Übergewicht: Regierung legt Corona-Geständnis ab!

Es gibt in Sachen Gesundheitspolitik kaum wichtigere Themen: Gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung sind für ein langes und erfülltes Leben entscheidend. Wird diese Gesundheitsbildung besonders bei Kindern vernachlässigt, können Übergewicht und Diabetes die Folge sein.

Die Situation spitzt sich auch in Niedersachsen weiter zu, wie die Landesregierung auf meine Kleine Anfrage (Drs. 19/6721) eingestehen muss: „Die steigenden Zahlen sind bedenklich.“ Weiter erklärt man: „Vor allem die Kinder aus bildungsfernen Familien sind betroffen“.

Mit zahlreichen Förder- und Sportprogrammen will man dem Problem begegnen. Niedersachsens Schüler nehmen auch an einem EU-weiten Schulprogramm teil. „Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen Gemüse und Obst sowie Milch schmackhaft zu machen und so eine gesündere Ernährung zu fördern“, heißt es. Von vollwertigen und proteinhaltigen Lebensmitteln wie Fleisch oder Eiern ist keine Rede.

Übergewicht belastet die betroffenen Kinder nicht nur körperlich. Noch schlimmer sind wohl die sozialen und psychischen Belastungen, die damit einhergehen: Ausgrenzung und Mobbing erfahren übergewichtige Kinder und Jugendliche deutlich häufiger, leiden daher unter einem mangelhaften Selbstbewusstsein. Sensationell:

In der Antwort der Landesregierung kommt zum ersten Mal ein Hauch von Selbstkritik zum Vorschein. Auf meine Frage nach den Folgen der Corona-Politik heißt es:

„Ein Bewegungsmangel durch eingeschränkte Freizeitaktivitäten, Sportunterricht und Aktivitäten der Sportvereine, während der COVID-19-Pandemie kann zur Entstehung von Übergewicht beigetragen haben“.

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