Schon die Zahlen, die ich meiner Kleinen Anfrage zum Thema „Überschüssige Corona-Masken“ in den Vorbemerkungen voranstellte, hauen den stärksten Steuerzahler um. (Drs. 19/6119)
Aktueller Bestand des Bundes an Masken: 1,3 Milliarden! Davon noch brauchbar: 470 Millionen. Macht einen Müllhaufen von 840 Millionen Mundbedeckungen, bei denen laut Regierung entweder „das Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder das Material Gegenstand von Gerichtsverfahren sei“.
Würde man 10 Cent pro Maske annehmen, sprächen wir über einen Verlust für den Steuerzahler von aktuell 84 Millionen Euro. Der Preis, den die niedersächsische Landesregierung bezahlt hat, liegt aber ganz woanders:
Wie die Landeregierung auf meine Anfrage erklärt, hat man allein in Niedersachsen 2020 „rund 42,5 Millionen Schutzmasken verschiedenster Qualitäten von zahlreichen unterschiedlichen Händlern zu einem Gesamtrechnungsbetrag in Höhe von rund 130,7 Millionen Euro bestellt und bezahlt.“ Man zahlte also knapp 3 Euro pro Maske?
Der Frage, wie viele dieser Masken bislang im Müll gelandet sind, weicht die Landesregierung etwas ungeschickt aus. Was die Deutschen außerdem bezahlen dürfen: Die Kosten für die Entsorgung der Masken im Sondermüll. Bis Ende 2024 kostete die in Niedersachsen schlappe 33.000 Euro.
Übrigens: Deutschland als Ganzes zahlt aktuell für die Lagerung von überschüssigen Massen bei „neun privaten Logistikunternehmen“ nach Angaben der FAZ noch „1,2 Millionen Euro im Monat“. Im Monat!