Niedersachsens Minister Andreas Philippi (SPD) kritisiert die Krankenhausreform: „Zwar baut die Reform zwei Seiten Bürokratie ab, aber mindestens 18 Seiten neu auf”, sagte er gegenüber dem Weser Kurier.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, Abgeordneter (fraktionslos) der WerteUnion im Niedersächsischen Landtag:
„Minister Philippi kommt seine Einsicht erst, nachdem das Bundesgesundheitsministerium an die CDU fiel. Zuvor hatte er – wider besseres Wissen als Arzt – im Bundesrat Karl Lauterbachs Krankenhausreform durchgewinkt. Inzwischen ist auch der Öffentlichkeit klar, dass diese Reform nicht der Patientenversorgung dient. Sie bedeutet mehr Bürokratie, weniger flächendeckende Versorgung, das Aus für wohnortnahe Notaufnahmen, längere Wege, längere Wartezeiten und Weiterbildungsprobleme für junge Mediziner. Der Kern der Reform ist kein Fortschritt, sondern ein radikaler Abbau von Kliniken, allein um Kosten zu senken. Den Bürgern verkauft man diesen Kahlschlag als Verbesserung und Spezialisierung, die sich in Wahrheit auf Rationierung und Regionale Versorgungszentren ohne ärztliche Präsenz nach Feierabend reduzieren. Ein Minister, der Parteidisziplin über die Bedürfnisse der Patienten stellt, ist fehl am Platz.“

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