Die Braunschweiger Zeitung berichtete am 11. April 2025, dass im März so wenig Wasser wie
noch nie für die Grundwasserbildung in Niedersachsen zur Verfügung stand. Mit meiner
Anfrage (PDF anbei) wollte ich in Erfahrung bringen, ob diese Lage dazu führt, dass die
Bewässerung von Energiepflanzen eingeschränkt wird. Die niedersächsische Landesregierung
bestätigt es schwarz auf weiß: Obwohl der Grundwasserspiegel so niedrig wie nie zuvor ist,
wird unter anderem Silomais, aus dem Brennstoff für Biogasanlagen gewonnen wird,
uneingeschränkt bewässert.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, Abgeordneter (fraktionslos) der WerteUnion
im Niedersächsischen Landtag:
„Der Grundwasserspiegel sinkt. Die Talsperren sind infolge anhaltender Dürre nur halb
gefüllt. Privathaushalte dürfen ihre Gärten und Gemüsebeete ab 27 Grad Celsius tagsüber
nicht gießen. Gleichzeitig wird rund um die Uhr Grundwasser in Kubikmetern auf
Silomaisfelder gepumpt. Denn hier lockt Profit: Silomais ist kein Nahrungsmittel. Es dient
lediglich als Brennstoff für üppig subventionierte Biogasanlagen. Als Antwort auf
Wasserknappheit und Grundwassermangel brüstet sich die Landesregierung ihrerseits mit
ihrem ‚Masterplan Wasser‘ – Einschränkungen bei der Bewässerung von Gewinn bringenden
Energiepflanzen sind darin nicht vorgesehen. Ich fordere: Schluss mit dieser Doppelmoral. Es
kann nicht sein, dass ausgerechnet im Namen des sogenannten Klimaschutzes wertvolles
Grundwasser zum Spottpreis von 0,016 Euro pro Kubikmeter verschwendet wird. Die
Energiewende darf kein Freifahrtschein für ökologischen Irrsinn sein. Grundwasser ist keine
politische Verhandlungsmasse, sondern Grundlage unseres Lebens. Wenn Dürreperioden zur
neuen Normalität werden, muss die Wassernutzung neu priorisiert werden – und das
bedeutet: Die Bewässerung von Mais zur Energiegewinnung ist zuerst einzuschränken.“

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