In Osnabrück konkretisieren sich die Hochschul-Pläne. Günstig wird das private
Medizinstudium ohne Numerus Clausus nicht. Ein vergleichbares Studium in Brandenburg
oder Hamburg kosten zwischen 90.000 und 118.000 Euro. Die genaue Ausgestaltung der von
den Kommunen in Aussicht gestellten Stipendien ist derweil noch offen, wie die „Neue
Osnabrücker Zeitung“ berichtet.
Dazu MUDr. PhDr. / Univ. Prag Jozef Rakicky, Abgeordneter (fraktionslos) der WerteUnion
im Niedersächsischen Landtag:
„Ich begrüße die Pläne, eine private Medizin-Hochschule in Niedersachsen zu gründen. Die
Skepsis der SPD und der Linken sowie ihre Kritik, ein privater Studiengang sei an das private
Vermögen geknüpft, sind nichts als die übliche Neiddebatte. Semestergebühren zwischen
8000 und 10000 Euro sind in privaten Einrichtungen im EU-Ausland und in Europa durchaus
angemessen, weil sich die Hochschule finanzieren muss und Mittel braucht, um die Qualität
der Ausbildung sicherzustellen und hochkarätige Ausbilder zu bezahlen. Das verkrustete
deutsche System mit den obsoleten und unmöglichen Kriterien des zentralen
Vergabeverfahrens muss aufgeweicht werden – so dass jeder, der sich ernsthaft für Medizin
interessiert, auch die Chance auf einen Studienplatz bekommt. Wenn die Kommunen
Stipendien mit der Auflage anbieten, dass die Absolventen eine gewisse Zeit vor Ort als Ärzte
tätig sind, kann es nur im Sinne einer flächendeckenden, qualitativ hochwertigen Versorgung
sein.“

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